Sonntag, 27. Dezember 2009

Krankhafter Konsumzwang

Hallo erstmal! Ich weiss ja nicht, ob sie es schon wussten, aber das Wochnende ist nun auch schon wieder vorbei für mich.
Ach wie habe ich mich Anfang des Jahres 2009 gefreut, als ich sah, dass die Weihnachten dieses Jahr so liegt, dass 3 Tage am Stück frei sind. 3 Tage nacheinander nicht arbeiten müssen und dies gleich an 2 Wochenenden in Folge! Denkste! Anfang November kam nämlich die grosse Ernüchterung. Es wurde bekannt gegeben, dass wir am 26.12. sowie am 02.01. geöffnet haben werden. Immerhin muss ich nur am 02.01.10 arbeiten, doch auch dies drückt schon gewaltig auf meine Stimmung.

Wir Verkäufer haben eigentlich ja eh schon einen sehr undankbaren Job. Wir müssen jede Laune der Kunden über uns ergehen lassen und selbst müssen wir immer bester Laune sein. Am Samstag, während praktisch alle frei haben, müssen wir ebenfalls noch arbeiten und jeden Abend stehen wir länger in der Bude, als die meisten anderen Arbeitnehmer. Und der Lohn ist, ich will ja nicht sagen beschissen, aber eigentlich ist er es halt schon ;-).

Gut okay, ich habe damals diesen Beruf gewählt und wusste mehr oder wohl eher weniger, auf was ich mich da einlasse. Trotzdem kann es meiner Meinung nach einfach nicht sein, dass die Menschheit heutzutage nicht mehr im Stande ist 3 Tage ohne Läden aus zu kommen. Keiner interessiert es, dass es den Angestellten die Festtage versaut, wenn sie sogar am 26. und am 02. im Laden stehen müssen.

Aber die Läden würden 365 Tage im Jahr und 24 Stunden am Tag geöffnet haben, wenn sie es dürften. Türen bräuchte es eigentlich gar keine mehr. Leider stehen aber nur in den seltensten Fällen jene Leute im Laden, welche entscheiden, an solchen Tagen geöffnet zu haben.

Ich hoffe, dass die Menschen endlich wieder zur Vernunft kommen und dass sich dieser Konsumzwang wieder etwas legt. Schliesslich gehen viele Menschen bloss in Einkaufszentren, weil sie sonst nicht wissen, was sie machen könnten. Und dafür sollen doch nicht die sonst schon gestressten Verkäufer und Verkäuferinnen ihre wenige Freizeit opfern müssen. Hoffnung gibt mir die Tatsache, dass die Läden mit längeren Öffnungszeiten gar nicht mehr Umsatz erreichen. Es verteilt sich einfach anders und ist schlussendlich wohl eher ein Verlustgeschäft.

Über das Lied des Tages musste ich mir heute nicht lange Gedanken machen. Seit langem habe ich heute wieder einmal eines meiner Lieblingslieder gehört:



1 Kommentar:

  1. Finde das eine verdammte Schweinerei was hier läuft. Das ist ein Witz, wir im Aargau haben offen, in den Kantonen Basel, Bern, Zürich usw. bleiben die Geschäfte geschlossen. Bei uns wird einfach gemacht was man will, aber die oberen Bosse sitzen an diesen Tagen schön zu Hause in der warmen Stube und wir dürfen ackern. Das haben wir auch unserer aargauischen Regierung zu verdanken, herzlichen Dank an die Leute, die das zu Verschulden haben.

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