Sonntag, 20. Februar 2011

Ziel unbekannt

Es ist Montag, der 14.02.2011. Dieses Datum ist nicht irgendein gewöhnliches Datum, nein, es ist Valentinstag. Der Tag der Verliebten. Ich finde es nicht gut, wenn man seiner/seinem Liebsten einfach auf dieses Datum hin etwas schenkt. Wir schenken uns unter dem Jahr immer mal wieder etwas. So ist die Überraschung da und somit auch die Freude grösser. Zudem will ich Melanie immer wieder zeigen, wie sehr ich sie liebe und will nicht auf ein Datum angewiesen sein. Aus diesen Gründen haben wir vor dem Valentinstag abgemacht, dass wir uns einfach eine Kleinigkeit schenken. Ich habe ihr etwas gebastelt und geschrieben, während sie immer mal wieder etwas am vorbereiten war, was mich doch etwas stutzig machte. Sie wird sich doch hoffentlich an unsere Abmachung halten?

Es ist nun also soweit - der Valentinstag ist da. Es ist morgens um 09:15 Uhr, Melanie muss heute erst um 10:00 Uhr bei der Arbeit sein. Ich bin parat, um sie nach Döttingen zu fahren und warte auf sie. Irgendetwas ist sie am ausdrucken und ich werde langsam nervös. Die Zeit läuft und läuft, doch Melanie scheint es nicht wirklich zu kümmern. Doch dann, endlich ist sie fertig und wir können gehen. Nein, doch nicht, sie will mir ihr Valentinstagsgeschenk jetzt schon geben. Was, jetzt unter Zeitdruck und zwischen Tür und Angel? Okay, wenn sie darauf besteht...

Sie überreicht mir eine schön gestaltete Karte. Ich lese diese Karte und bin erst einmal baff! Habe ich das jetzt richtig gelesen? Ich lese sie noch einmal durch und ja, es stimmt! Da steht doch tatsächlich, dass sie heute frei und für uns einen Ausflug geplant hat. Unglaublich, ich war schon seit Ewigkeiten nicht mehr so überrascht. Es bringt mich richtiggehend aus dem Konzept, ich bin regelrecht verwirrt. Doch nachdem der anfängliche Schock abgeklungen ist, freue ich mich riesig!

Wohin es heute geht, das will sie mir aber nicht verraten! Bloss, dass wir in Richtung Luzern fahren und unterwegs brunchen, eröffnet sie mir. Ich finde das äusserst spannend und bin ganz froh, dass ich keine Ahnung habe, wohin es geht. Wir fahren also los, Melanie gibt im Navi das Ziel ein und ich richte und verlasse mich einzig und alleine auf das Navi.

Erster Stop machen wir an der Raststätte Luzern Neukirch. Hier essen wir im "Marché" gemütlich unsere Gipfeli und fahren danach wieder weiter. Auf dem Weg stelle ich mir natürlich immer wieder die Frage, wohin sie mich wohl entführt heute, doch eine konkrete Vorahnung habe ich keine. Es ist extrem aufregend, mit dem Auto unterwegs zu sein, ohne eine Ahnung zu haben, wohin es geht.

Irgendwann wird es mir dann klar, dass wir nach Engelberg fahren. Will sie mit mir Snowboard fahren? Nein, sie kennt doch den Zustand meines Rückens, das wäre absolutes Gift. Gehen wir einfach spazieren, oder etwas essen? Ich weiss es nicht.

In Engelberg angekommen, geht Melanie irgendwelche Tickets lösen, während ich draussen zu warten habe. Es geht dann mit dem Bus zu einer Bergstation. Dort steigen wir in eine Seilbahn in Richtung Titlis und genau dahin verschlägt es uns auch. Auf dem Kleintitlis wird dann das Geheimnis gelüftet. Die Eisgrotte ist unser Ziel.

Es ist faszinierend, einen Gletscher von innen zu sehen. Dazu läuft "Time to say goodbye" von Andrea Bocelli und Sara Strightman. Ein wunderschöner, romantischer Moment, den mein Schatz und ich gerade erleben. Wir geniessen es in diesem Gletscher zu sein, uns zu haben und die Musik auf uns einwirken zu lassen. Ich habe Gänsehaut!



Danach essen wir eine Pizza und erfreuen uns an der tollen Aussicht, die sich uns bietet. Mit dem Wetter haben wir grosses Glück. Danach schauen wir uns noch weitere "Attraktionen" an und begeben uns dann langsam wieder in Richtung der Bergbahn. Im Tal angekommen gönnen wir uns noch einen feinen Coupe und machen uns wieder auf die Heimreise.


Diese Überraschnung ist Melanie mehr als nur gelungen. Ich konnte den Ausflug einfach nur geniessen, völlig abschalten und alles vergessen. Es war eine sehr interessante Erfahrung, blind meinem Navigationsgerät und Melanie zu vertrauen und absolut keine Ahnung zu haben, was mich erwartet. Auf einen Arbeitstag habe ich mich eingestellt, aber einen Ferientag erlebt. Das ist grossartig!

Meine kreative Verlobte hat sich hier selbst übertroffen und uns einen wunderschönen Valentinstag beschert. So kann ich es ihr auch ohne weiteres verzeihen, dass sie sich nicht so ganz an unsere Abmachung gehalten hat. Danke Meli, ich liebe Dech öber alles!

Das Lied des Tages stammt heute von Andrea Bocelli und Sara Brightman mit "Time to say goodbye", auch wenn der Songtext natürlich überhaupt nicht zu Melanie und mir passt. Schliesslich werden wir uns niemals endgültig "Tschüss" sagen!



Dienstag, 15. Februar 2011

FC Aarau - Vorschau auf die Rückrunde

Am Sonntag ist es wieder so weit. Das Brügglifeld wacht aus seinem Winterschlaf auf. Wie schon die ganze Saison, habe ich auch im Hinblick auf das Spiel gegen den FC Biel ein komisches Gefühl. Früher stellte man sich Teams wie GC, Zürich, Luzern oder Basel und rechnete sich so mehr oder weniger gute Chancen für einen positiven Rückrundenstart aus. Und heute? Zu Gast ist der FC Biel, aber klarer Favorit ist nicht der FC Aarau. Ein komisches Gefühl, gegen einen "Underdog" nicht der Favorit zu sein.

Gegen den FC Biel sah der FC Aarau in der Hinrunde ja alles andere als gut aus. Man darf nun gespannt sein, ob die wenigen Verstärkungen, die in der Winterpause dazu gekommen sind, ausreichen, um die nicht vorhanden gewesene Stabilität nun in die Mannschaft zu bringen.

Ich hoffe, dass Aarau wenigstens in der Rückrunde Freude machen kann, und so die Saison einigermassen gut abschliesst. Auf eine Prognose kann ich mich nicht einlassen, zu neu ist die Situation für mich. Der Klimaschock ist für mich zu gross. Was früher Basel war, ist heute Biel. Das verwirrt mich ehrlich gesagt noch viel zu sehr!

Und zu allem Übel soll nun auch noch der GCZ im Aarauer Brügglifeld spielen ab nächster Saison. Ich kann mich mit diesem Gedanken nicht richtig anfreunden. Mag ja sein, dass es dem FC Aarau eine gewisse finanzielle Entlastung bringt, doch wie schaut es mittelfristig mit den Sponsoren aus? Wieso in einen Challenge League Verein investieren, wenn an der gleichen Stätte auch ein Super League Verein spielt?

Na ja, ich freue mich jetzt zunächst auf das Spiel am Sonntag, den Rest kann ich eh nicht beeinflussen... In diesem Sinne HOPP AARAU!

Samstag, 12. Februar 2011

Mobilität - Ein nicht mehr wegzudenkender Luxus

Wo wären wir heute nur ohne Mobilität. Besonders der Strassenverkehr oder die öffentlichen Verkehrsmittel sind heute nicht mehr wegzudenken. Das Auto beispielsweise bringt uns innert kürzester Zeit von A nach B. Ohne Auto oder den öffentlichen Verkehrsmitteln, wäre es undenkbar in ein paar Stunden von Aarau nach Genf zu gelangen. Zu Fuss hätten wir beinahe 48 Stunden ohne Unterbruch, um dann endlich in Genf einzutreffen.

Nun habe ich mir Gedanken darüber gemacht, wie es wohl wäre, wenn wir plötzlich ohne Autos, ohne die öffentlichen Verkehrsmittel etc. auskommen müssten. Heute arbeitet wohl beinahe jeder weiter als fünf Kilometer von seinem Wohnort entfernt. Wenn man bedenkt, dass man zu Fuss alleine für fünf Kilometer bereits eine Stunde einplanen muss, wird es für die Meisten ein Ding der Unmöglichkeit zur Arbeit zu gelangen. Weiter kommt das Einkaufen einer Tortur gleich, ohne die Möglichkeit die Waren mit dem Auto nach Hause zu transportieren. Wobei es in den Läden je länger je weniger Lebensmittel geben würde. Wie sollen denn die Waren in die Verkaufsläden gelangen, ohne Transportmittel? Die Freizeitgestaltung würde ganz schön öde aussehen. Die Vielfalt der Möglichkeiten, wie wir sie heute kennen, würde extrem eingeschränkt. Wie oft bleiben wir in der Umgebung, wenn wir etwas unternehmen? Verunfallte oder Kranke könnten nicht mehr so rasch versorgt werden, was viele Todesopfer zur Folge haben würde. Unsere Lebensqualität würde massiv verringert.

Es hätte jedoch auch positive Seiten. Kriege wären in der Art, wie sie heute leider stattfinden, nicht mehr machbar. Politiker könnten nicht mehr um die ganze Welt reisen, um ergebnislos zu diskutieren. Und auch der Umwelt würde es gut tun, ohne die vielen Abgase. Trotzdem bin ich sehr froh, so mobil zu sein. Und die Probleme der Welt haben ihren Ursprung definitiv nicht in der Möbilität...

Aber es wäre sicherlich interessant zu sehen, was passieren würde, wenn wir, sagen wir mal für zwei Wochen, ohne Mobilität auskommen müssten. Es würde wohl das nackte Chaos ausbrechen und die Menschen würden erkennen, dass sie im Grunde die Gefangenen ihrer eigenen Erfindungen geworden sind. Aber vielleicht würde dieser Luxus, den wir geniessen dürfen, wieder etwas mehr geschätzt.

Samstag, 5. Februar 2011

Abstand halten!

Ein Thema, das wohl jeder Autofahrer kennt. Es gibt keine Autofahrt, ohne dass ich mich in irgendeiner Form darüber ärgere. Entweder der Vordermann fährt so langsam, dass ich mich selbst immer wieder dabei ertappe, den nötigen Abstand nicht einzuhalten. Oder aber, und das kommt bedeutend öfters vor, das hintere Fahrzeug schliesst so nahe auf, dass es mir mulmig wird.

Ich bin gewiss kein Autofahrer, der stur 50, 80 oder 120 fährt, aber trotzdem komme ich täglich mit Dränglern in Kontakt. Das ist extrem fahrlässig und schlicht gefährlich. Wenn ich bremsen muss, hat der Drängler hinter mir keine, und zwar absolut keine, Chance ebenfalls rechtzeitig zu bremsen. Die Folgen? Er kracht mir ins Heck, bleibt wahrscheinlich weitgehend unverletzt, während die Aussicht einer gröberen Verletzung bei mir im vorderen Auto wesentlich grösser ist. Das macht mich wütend und ich habe schon oft kurz auf die Bremse gedrückt, um den Hintermann abzuschrecken. Meistens schäumt der Fahrer jeweils vor Wut, doch meine Sicherheit ist mir zu wichtig, um diese Drängler tatenlos gewähren zu lassen.

Es hat auch einen Grund, weshalb ich gerade darüber schreibe. Neulich habe ich nämlich erlebt, was passieren kann, wenn man den Abstand partout nicht einhalten will! Vor mir fuhr in der 80er Strecke ein Sprinter und dieser kleppte regelrecht am Lastwagen vor ihm. Ich dachte mir da noch, dass der nicht alle Tassen im Schrank hat. Gerade bei hohen Gefährten, wo man nicht nach vorne sieht, ist es doch absolut lebensgefährlich, so aufzusitzen. Kaum gedacht, sehe ich dass der Lastwagen eine kleine Kurve fährt. Ich kenne diese Strecke - fahre ich sie doch jeden Tag - und weiss daher, dass der Mittelstreifen mit einer Leitplanke ergänzt ist.

Plötzlich ging alles ganz schnell. Ich sah, dass der Sprinter die Kurve nicht fährt, weil er sie ja gar nicht hätte sehen können, und ehe ich nur den Hauch einer Chance gehabt hätte, in irgendeiner Form zu reagieren, ragte der Sprinter bereits in die Höhe und schleifte meterweit auf der Leitplanke weiter. Die Funken sprühten nur so durch die Gegend und ein Gestank der Verbrennung machte sich schlagartig breit. Ich wähnte mich in einem Action Film. Es war der reinste Wahnsinn.

Er hatte aber grosses Glück, denn er rutschte wieder auf die Strasse und blieb auf allen vier Rädern stehen. Es hätte nicht viel gebraucht und er wäre gekippt. Der Fahrer stellte den Warnblinker ein und kam wohl mit dem Schrecken davon. Das Auto hat dabei ziemlichen Schaden genommen, doch es hätte auch ganz anders ausgehen können.

Ich hoffe, dass es dem Fahrer eine Lehre war und auch ich werde mich noch stärker darauf achten, genügend Abstand einzuhalten. Auch wenn man im Stress ist, durch das Aufsitzen ist man auch nicht schneller am Ziel. Im Gegenteil, der Fahrer dieses Sprinters ist da das beste Beispiel. Seine Tagespläne konnte er, dank dieser Fahrlässigkeit, alle vergessen.

Heute ist es wieder einmal an der Zeit, für ein Lied des Tages. Ich beziehe mich jedoch nicht auf den aktuellen Artikel, sondern auf das wunderschöne Frühlingswochenende, das uns bevorsteht. Mein Sommer Hit von 2009 soll gute Stimmung verbreiten. Ein schönes Wochenende allerseits!